Nächste Termine / Rampenverkauf
Mittwoch, 27. März 2024, 18.00 - 20.30 Uhr
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Samstag, 6. April 2024, 8.00 - 15.00 Uhr
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Mittwoch, 17. April 2024, 18.00 - 20.30 Uhr
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Samstag, 20. April 2024, 8.00 bis 15.00
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Mittwoch, 1. Mai 2024, 18.00 - 20.30 Uhr
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Samstag, 4. Mai 2024, 8.00 - 15.00 Uhr
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Rauchloch
Wieso eigentlich Rauchloch?
Weil im Wort Rauchloch das Wort Rauch enthalten ist, haben einige Bierliebhaber Rauchbiere erwartet. Das stimmt so nicht.
"Kein Hus hat kein Kamin in diesem Dorf"
Ein passender Name für die in der ehemaligen Milchabgabestelle beheimatete Häfelfinger Dorfbrauerei.
Gegen Ende der 17. Jahrhunderts standen in fast allen Baselbieter Dörfern bereits stattliche Dreisässenhäuser mit Kaminen und Ziegeldächern. Aber nicht in Häfelfingen. Hier, in unserem etwas abseits gelegenen Dorf, hatte sich die alte Bauweise des Ständerbaus mit ihren Strohdächern und Rauchküchen länger als anderswo erhalten und zu dem scherzhaft gemeinten Übernamen "Rauchlöcherdorf" geführt.
Quellen:
Schule und Alltag im Rauchlöcherdorf Häfelfingen, Roland Gysin, Schaub Medien AG, Sissach
Aus einem Plan des Geometers G.F. Meyer, 1680
Biernamen sind Flurnamen
Isental, Zmatte, Hänsel, Gforli, Munimatt. Klingt doch einfach gut!
«Die Häfelfinger Flurnamen klingen gut und erzählen eine Geschichte.»
Isental [Ysedaal, Jsenthall]
«Das Tal, in dem Eisen gefunden wurde». Den Häfelfingern ist nicht bekannt, ob beim Hof jemals Eisen gefunden wurde. In Flurnamen deutet der Name Ise(n) oft auf ehemalige Eisengewinnung oder -verarbeitung hin. Es kann aber auch sein, dass er von Is (Eis) oder dem Namen Iso herstammt.
Cheibacher [Chäibacher]
Dieser Flurname, bestehend aus den Wörtern «Cheib» und «Acher», stammt daher, dass an diesem Ort früher «Cheibe» vergraben wurden. Im mittelalterlichen Deutsch bedeutete «Cheib» oder «Chog» nämlich Leichnam, Aas, Kadaver bzw. ansteckende Tierseuche.
«E Cheib ha» passt gut zu Bier. Es kommt vor, dass man nach ein paar Bierchen einen sitzen hat.
Himmelsgrund [inn himels grundt]
Passend zu unserem Klosterbier gibt es im Häfelfinger Bann ein Stück Land mit dem Namen Himmelsgrund. Flurnamen mit der Bezeichnung Himmel sind Orte, die als schön oder angenehm empfunden werden. Entsprechend gelegen findet man den Hof Himmelsgrund mit Umland östlich des Dorfes Häfelfingen. Auf dem Weg von Häfelfingen zum Quellhotel Ramsach begegnet man dort «wunderfizigen» Lamas und Alpakas.
Hänsel & Gforli [Johannes, Gfoorli]
Zwei Flurnamen, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Aber der Hänsel in Gebrüder Grimms Märchen macht ohne seine Schwester ja auch keinen Sinn.
Der Hänsel ist ein einzelner Acker, genau genommen «der dem Hans gehörende Acker», oberhalb des Hofes des «Chremer Schaggi».
Gforli kommt von Föhre. «Das kleine Föhrengehölz». Das Land liegt hinter dem «Räberank» Richtung Cheibacher, Föhren sucht man dort heute allerdings vergebens.
Zmatten [Zmatte]
Das grosse Wiesen- und Ackergebiet Zmatten ‘Das Gebiet bei den Wiesen’, liegt oberhalb des Dorfes auf dem Plateau vor dem Hof Schnidermatt. Das Wort zu Matten verschmolz einst zu Zmatten. Matt kommt vom Verb mähen und bedeutet, dass es sich um eine Wiese handelt, die gemäht wird.
Tüüflete [Teufleten, Döiflede]
Der Flurname kommt nicht etwa von Teufel, wie man erahnen könnte, sondern von tief «teuf», zusammen mit dem Wortteil «Tal». Das tief eingeschnittene Tal. Finden tut man dieses steile, bewaldete Tälchen zwischen dem Dorf und Bad Ramsach.
Munimatt [Muunimatt]
In vielen ländlichen Gemeinden gab es das Konzept des "Dorfbullen", bei dem ein einziger Stier von allen Dorfbewohnern gemeinsam gehalten wurde. Dem Besitzer stand die Munimatte zur Verfügung. Der Flurname besteht heute noch, die Matte allerdings ist heute wieder bewaldet.
Quellen:
Häfelfingen - Namenbuch der Gemeinden des Kantons Basellandschaft, bgv.bl
https://www.idiotikon.ch/wortgeschichten/cheib-und-chog